Nachhaltigkeit

Winterurlaub hat in Sachen Nachhaltigkeit keinen besonders guten Ruf. Wir gehen gemeinsam mit euch einen anderen Weg und wollen unseren Impact soweit wie möglich möglich reduzieren. Was uns auch gelingt, denn im Vergleich zu einem “üblichen Skiurlaub” schaffen wir es die Co2-Emissionen für unser Camp um ein Vielfaches zu reduzieren.

Der WWF hat mit einer Beispielrechnung unter dem Titel “Skispaß in Vorarlberg” einen wertvollen Debattenbeitrag geleistet, den wir hier aufgreifen wollen. In dieser Beispielrechnung werden die verursachten Emissionen für An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung sowie den eigentlichen Aktivitäten vor Ort und im Skigebiet jeweils separat errechnet und ausgewiesen.

Wir nutzen diese Beispielrechnung um uns direkt mit dem WWF-Scenario zu vergleichen.

WWF Modelrechnung

Der WWF hat in einer Modellrechnung (“Skispaß in Vorarlberg”) den möglichen negativen Impact von einer Woche Skiurlaub berechnet.

1. Die An- und Abreise

Worst first: Der absolute Löwenanteil von Co2-Emissionen beim Wintersport entsteht nicht am Reiseziel selbst, sondern auf der Autobahn.

Die gigantischen Schrottlawinen aus PKWs, die jedes Wochenende über viele hundert Kilometer in die Alpen rollen, macht den absoluten Löwenanteil der Co2-Emissionen aus. Der WWF veranschlagt alleine für den motorisierten Individualverkehr satte 296 Kg Co2-Equivalente pro Kopf.

Die Anreise zum Wintercamp erfolgt aber nahezu ausschließlich mit unseren Reisebussen oder der Bahn. Aufgrund der guten Auslastung und der Vermeidung von Leerfahrten entstehen so nur etwa 114g Co2 pro Personenkilometer. Ein typischer Wintercamper verursacht dementsprechend nur etwa 16kg Co2 für An- und Abreise und damit satte  94% weniger als im WWF Szenario veranschlagt.

2. Die Unterkunft

Auf dem zweiten Platz landet die Unterkunft und hier inbesondere das Heizen und die Warmwasserbereitung in der Unterkunft. Dafür veranschlagt der WWF einen Co2 Ausstoß von 85 Kg pro Kopf und auch wir haben uns in den Jahren 2022 und 2023 sicherlich in diesen Größenordnungen bewegt, weil unsere Unterkunft in der Schweiz mit fossiler Energie beheizt wurde.

Mit unserem Umzug in den Plonerhof konnten wir das ändern. Denn unsere Unterkunft wird zu 100% mit Schadholz aus eigener, nachhaltiger Forstwirtschaft beheizt. Der Strom, der für den Hackschnitzelkessel und die Pumpen und natürlich auch für Licht, Küche und unseren Club benötigt wird stammt zu 100% aus lokaler Wasserkraft.

Bei den Co2-Emissionen, die durch die Unterkunft verursacht werden, gehen wir daher von einer Einsparung von mindestens 90% gegenüber der Modellrechnung aus.

Essen und Aktivitäten vor Ort

3. Das Essen

Hier sind wir blank: Wir haben keine Daten über den Co2-Fußabdruck der Verpflegung im Rahmen des Wintercamps.

Wir werden diese Daten in diesem Jahr zum ersten Mal erheben, gehen aber davon aus, dass wir auch hier deutlich besser abschneiden, als in der WWF-Modellrechnung veranschlagt.

Wir haben einen hohen Anteil von ca. 50% sich vegan oder vegetarisch ernährender Gäste, was den Fußabdruck der Verpflegung verringert. Unser Essenskonzept setzt außerdem explizit auf lokale Lebensmittel und Lieferant*innen und die konsequente Nutzung aller Lebensmittel um möglichst wenig “in die Tonne” zu schmeissen.

Aufgrund der fehlenden Daten gehen wir aber dennoch von den vollen 32 Kg aus der Modellrechnung pro Gast aus.

4. Vor Ort

Von den 10 Kg Co2 Ausstoß “durch Aktivitäten vor Ort” entfallen im WWF-Modell erneut rund 9 Kg auf tägliche PKW-Fahrten zu Liftanlagen. Hier greift erneut unser Konzept des kollektiven Transports in Reisebussen. Wir haben in 3 Jahren Wintercamp nur sehr wenige Menschen mit dem PKW zum Skigebiet fahren sehen.

Apropos Skigebiet: Die Liftanlagen in den Skigebieten laufen zu 100% mit lokaler Wasserkraft.

Wir gehen von einer Einsparung von mindestens 50% aus und kommen noch auf 5 Kg Co2 pro Gast und Woche.

Die Abrechnung

Insgesamt gelingt es uns den Co2 Ausstoß vor allem in den Bereichen Transport, Unterkunft und Aktivitäten maßgeblich zu senken. Beim Essen liegen uns noch keine entsprechenden Daten vor.

Dennoch schaffen wir es im Rahmen unseres Konzeptes den Co2-Außstoß einer typischen Winterreise pro Gast um 85% zu senken. Der Fußabdruck pro Gast liegt pro Woche bei etwa 65 Kg Co2-Equivalenten.

Das ist etwa die Hälfte der Co2-Emissionen eines Kurzstreckenfluges von Berlin nach Frankfurt.

Es gibt viel zu tun!

Gemeinsam schaffen wir es den Gesamtabdruck eines typischen Ski-Urlaubes mit dem Wintercamp-Konzept im Vergleich zum WWF-Modell um mehr als 85% zu senken. Den verbleibenden Co2-Ausstoß pro Gast werden wir im Rahmen unseres Nachhaltigkeitskonzeptes doppelt kompensieren.

Für die Zukunft suchen wir außerdem nach Wegen den verbleibenden Fußabdruck weiter zu senken.

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